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Rennmaus-Futterliste

Mit Vorsicht zu genießende Pflanzen

 

Manche Pflanzen bedürfen einer besonderen Fütterungsweise, da man sie als Heilpflanze nutzt.
Als Heilpflanzen bezeichnet man Pflanzen,
dessen Wirkung zur Linderung von Krankheiten verwendet werden.
Im Zweifelsfall sollte man die Pflanzen generell weglassen.

 

Ackergauchheil(Anagallis arvensis)
Giftige Pflanzenteile: besonders Wurzelwerk
Giftigkeit: leicht giftig für Mensch und Maus
Der Ackergauchheil ist eine alte Heilpflanze und ihm wird eine antiviralen, antimykotische und antioxidative Wirkung nachgewiesen. Empfindliche Menschen reagieren häufig mit Ausschlägen. 
Als Heilpflanze kann er in geringen Mengen trotzdem gefüttert mal werden, sollte aber nicht den Großteil der Frischfütterung ausmachen.

Disteln(Carthamus, Onopordum)
Giftige Pflanzenteile: keine
Giftigkeit: Ungiftig
Sie wären fressbar, jedoch sind sie sehr stachelig.
Die Gefahr, dass die Mäuse beim drüber markieren sich einen Stachel in die Duftdrüse reiben, wär mir etwas zu groß.
Man kann eventuell die Stacheln etwas kürzen, doch warum sollte man sich die Arbeit machen? 

Efeu(Hedera helix)

Giftige Pfleinzenteile: gesamte Pflanze
Giftigkeit: abhängig von der Dosis der Wirkstoffe, Heilpflanze
Efeu wirkt krampf- und schleimlösend, doch kann überdosiert auch Haut und Schleimhäute reizen.
Man kann den Rennmäusen ein halbes kleines Blatt mal anbieten, wird aber häufig verschmäht.(Voraussetzung ist, die haben genug anderes zum fressen)


Hahnenfuß(Ranunculus)
Giftige Pfleinzenteile: gesamte Pflanze
Giftigkeit: Je nach Art unterschiedlich, aber eher leicht giftig
Hahnenfußgewächse bergen eine Vielzahl an Arten, jede Art ist unterschiedlich in seiner Giftigigkeit. Besonders die frische Pflanze kann zu Hautrötungen und Reizungen führen, was sich bei der Trocknung aber verliert und dann aber auch krampflösend, schmerzlindernd und antibakteriell wirkt. Wenn etwas Hahnenfuß beim pflücken mit in die Mischung gerät muss man nicht panisch reagieren, ihr könnt ihn trocknen und dann so verfüttern.

Jakobskreuzkraut(Jacobaea vulgaris)
Giftige Pfleinzenteile: gesamte Pflanze
Giftigkeit: für Rennmäuse ungiftig, Heilpflanze
Jakobskreuzkraut ist eine uralte Heilpflanze und wurde in der Volksmedizin als Mittel gegen Erkältungskrankheiten eingesetzt. Die in ihm enthaltenen Pyrrolizidinalkaloide können beim Menschen irreparable Leberschäden verursachen, Embryonen schädigen, das Erbgut verändern und Krebs auslösen, es wurde deshalb von weniger problematischen Pflanzen abgelöst.
Mongolische Rennmäuse scheinen aber dagegen resistent zu sein, weshalb man die Pflanze in geringer Menge anbieten kann.
Bestimmte Insekten wie der Jakobskreuzkrautbär und auch Wildkaninchen und Wildhasen sind auf diese Pflanze angewiesen, daher ist es wichtig nicht auf alles was so aussieht wie das Jakobskreuzkraut panisch zu reagieren und zu vernichten, auch diese Pflanze hat einen bitteren Fraßschutz und schmeckt frisch nicht gut.
Problematisch ist er aber getrocknet im Heu. Weidetiere vertragen ihn nicht, was besonders im getrockneten Zustand gefährlich ist.   


Holunder(Sambucus)
Giftige Pfleinzenteile: Rinde, unreifen Beeren, Samen reifer Beeren

Giftigkeit: leicht giftig, Heilpflanze
Fressbare Pflanzenteile: Blüten, reife Beeren, Heilpflanze
Der Holunder ist eine alte Heilpflanze die gut gegen Fieber und Entzündungen wirkt.
Besonders in der Rinde und in unreifen Beeren ist das Gift Sambunigrin enthalten, was sich beim erhitzen aber verliert. Er hat einen gewissen bitteren Fraßschutz, weshalb Blätter und Zweige von Holunder verschmäht werden, beliebt aber sind Blüten und reife Beeren.



Rainfarn(Tanacetum vulgare)
Giftige Pfleinzenteile: ganze Pflanze
Giftigkeit: leicht giftig, Heilpflanze
Rainfarn wird aufgrund seiner Wirkung gegen Ektoparasiten auch Wurmkraut genannt, 
heute gilt die alte Heilpflanze als giftig, doch Rennmäuse dürfen ein wenig von dieser Heilpflanze fressen, sofern sie nicht dem Großteil des gesammelten Grünes ausmacht.


Scheinzypresse(Chamaecyparis)
Giftige Pfleinzenteile: gesamte Pflanze
Giftigkeit: leicht giftig, Heilpflanze
Aufgrund des hohen Anteile der ätherischen Öle Thujene, Pinene und andere Terpene sollte man diese nicht häufig verfüttern, da sie die Atemnwege auf Dauer reizen können.
Andere Zypressengewächse(Cupressaceae) wie Zypresse oder Thuja sollten ebenfalls wenn möglich eher weniger bis gar nicht gefüttert werden, auch wenn sie sehr gut gegen Erkältungskrankheiten wirken. Man kann nicht genau sagen, wie viel zu viel ist.

Schöllkraut(Chelidonium majus)
Giftige Pfleinzenteile: Pflanzensaft
Giftigkeit: leicht giftig, Heilpflanze
Schöllkraut ist recht gut gegen Magenbeschwerden, sie ist aber keine unproblematische Pflanze, jedoch bei abwechslungsreicher Ernährung recht beliebt.
Am beliebtesten sind die jungen Pflanzen im Frühjahr, später ist der Wirkstoffgehalt zu hoch und wird nicht mehr gefressen, durch ihren bitteren Geschmack lernen die Tiere recht schnell mit ihr umzugehen.

Taumelkälberkropf(Chaerophyllum temulum)
Giftige Pfleinzenteile:
Giftigkeit:


Wolfsmilchgewächse(Euphorbiaceae)
Giftige Pflanzenteile: Pflanzensaft und Samen
Giftigkeit: giftig für Mensch und Maus

Die meisten Wolfsmilcharten sind nicht fressbar und können bei empfindlichen Menschen Hautreaktionen hervorufen.
Die Sonnenwendwolfsmilch(Euphorbia helioscopia) & Gartenwolfsmilch(Euphorbia peplus) sind im Gemisch als Heilpflanze fressbar.