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Rennmaus-Futterliste

Rennmäuse sind wahrlich kleine Mistviecher, so süß sie auch sind!
Ihr Revier verteidigen sie bis in den Tod, daher darf man nicht einfach so eine fremde Rennmaus ins Revier einer Anderen setzen, denn sonst habt ihr Hackfleisch, da sie ihr Revier vehement verteidigen werden!


Eine ordentliche Vergesellschaftung verläuft in Schritten ab und häufig findet schon in den ersten 5 Minuten eine Unterhaltung statt, diese entscheidet ob sie sich mögen oder nicht.

(Das ist Schritt 1: Kennenlernphase) 
Wenn sie das geklärt haben, müssen sie sich nur über ihren Rang einigen, doch manchmal sind diese Individualisten stur und hartnäckig! Daher nicht wundern wenn sie sich während dem 
Schritt 2, die Zusammenführung, jagen, und auch mal ausversehen beißen und auch knäueln, sie brauchen das manchmal. 

Die Zusammenführung an sich geht schnell, aber die vergesellschaftung kann etwas länger dauern.
Die Einigung des Ranges (Schritt 3) kann unterschiedlich lang dauern und glückt dann, wenn die Mäuse sich 2 Wochen in Folge friedlich und ohne Vorkommnisse begegnen.

Wichtig bei einer Vergesellschaftung sind die richtigen Methoden und das Wissen, dass keine Vergesellschaftung einer anderen gleicht.

Zu den gängisten Methoden gehören:


1. Die Trenngittermethode 
Hier benötigt man einen aus einem Holzrahmen und Volierendraht gefertigtes sogenanntes Trenngitter.
Ziel ist das erstmalige aufeinander treffen der zwei Tiere zu verhindern und herauszuzögern, bis man sich sicher ist dass die Tiere sich verstehen. 
Grad für unerfahrene Halter, können sie sich so erstmal ein Bild machen, wie die Tiere aufeinander reagieren.  

Die häufige Unsicherheit des Halters kann allerdings dazu führen, dass die Tiere zu lange am Gitter bleiben und sich somit Frust in beiden Tieren anstaut, was dann bei der Zusammenführung der Tiere ein Problem darstellen kann.
Auch unterhalten sich die Tiere bereits am Trenngitter und entscheiden in den ersten Sekunden, ob sie sich mögen oder nicht.
So kann es auch sein, dass sie sie augenscheinlich gut verstehen, beim zusammen lassen aber stark verbeißen, was dann leider zur Scheiterung der Vergesellschaftung führt.


2.0 Neutrales Gehege 

Hier braucht man neben dem Becken auch frisches Einstreu, Zeit und ebenfalls Handschuhe für die Zusammenführung. 
 
Wichtig ist, dass ihr wenn ihr die Tiere vergesellschaftet, das Becken soweit säubert, dass kein Geruch mehr im Aquarium ist, so dass sie auf ein neutrales Gebiet treffen. (Neutral, weil keiner der Mäuse was zu verteidigen hat und weniger auf Angriff gehen muss.) 

2.1 Badewanne

Auch möglich ist es, die Badewanne für eine Vergesellschaftung zu nutzen, jedoch müsst ihr den Mäusen ein Handtuch in die Badewanne legen, denn diese ist sehr rutschig! Wenn die Tiere keinen festen Halt unter ihren Pfoten haben, geraten sie in Stress und das ist nicht zielführend.
Ansonsten gilt das selbe wie bei der Vergesellschaftungsmethode mit dem neutralen Gehege.
Achtet bitte darauf, dass die Badewanne kein Vergesellschaftungsort für eine Adult x Jungtier Vergesellschaftung ist!
 
Eine Kombination dieser und die der Trenngitter-Methode führt so zu häufigen Erfolg.
 
3. Einduft-Methode: 
Diese wird häufig bei Jungtieren (ab der 8. bis zur 10. Woche) verwendet, denn bevor sie Geschlechtsreif werden, haben sie noch keinen Eigengeruch. 
Man nimmt etwas Einstreu von der adulten Maus und lässt das Jungtier etwa eine halbe Stunde dort sich “einduften” und setzt die beiden dann im Becken zusammen. 
Nicht wundern, gerade Jungtiere sind immer sehr beschwichtigend, so fiepen sie häufig.
(Was sowas ähnliches wie: “Bitte tu mir nichts.” bedeutet.) 
Da ist die Vergesellschaftung häufig in Stunden schon fertig, da Jungtiere eher Anschluss suchen.  

Wichtig! Bitte beherzigen!


Jede Vergesellschaftung verläuft anders ab!
Mal sind sie ruhig, mal hektisch, aber bitte versucht nicht sofort einzugreifen und die VG abzubrechen, wenn es etwas turbulenter zugeht. Häufig entscheiden nur Sekunden um zu erkennen, ob die Mäuse es gerade ernst meinen, oder es nur um die Rangordnung geht. Dennoch darf man auch als Mensch eingreifen und eine Situation mit einer Pappe entschärfen, beispielsweise wenn ein Tier extrem bedrängt wird. 
Die gefürchteten Knäuel sind auch unterschiedlich, denn solange sie sich nicht länger als 5 Sekunden knäueln/verbeißen, gehört das alles zu einer normalen Vergesellschaftung und dient den Stärkeausgleich.
Ein Knäuel, welches eindeutig nicht zum Rangordnungskampf gehört erkennt man daran, dass sie sich einfach nicht mehr loslassen und weiter machen würden, bis schlimmsten Falles ein Tier gestorben ist.
(In der Zeit wo die Tiere sich ernsthaft verbeißen scheint nach meinen Erfahrungen auch die zeit stehen zu bleiben!)

Auch gibt es nicht die eine richtige Methode,
oftmals ist eine Kombination effektiv und zielführend.
Bitte nutzt nur die hier aufgelisteten Methoden, alle Anderen die im Internet noch so herumkursieren gelten als Tierschutzwidrig und sind definitiv nicht geeignet, teils auch lebensgefährlich für die Mäuse.


Egal welche Methode ihr verwendet, ihr müsst die Mäuse noch eine Zeit beobachten, denn nur weil die Zusammenführung vor erst geklappt hat, heißt es nicht, dass die VG automatisch fertig ist!
Bei jeder Vergesellschaftung braucht man Zeit und Handschuhe, etwas um möglicherweise sich verbeißende Mäuse zu trennen (z.B. einen Pappkarton), sowie die wichtigen Kenntnisse über Vergesellschaftung, ihr Sozialverhalten und Streit-Erkennung.


Erfahrungsberichte einzelner Vergesellschaftungen könnt ihr hier nachlesen: VG-Mediathek