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Momentan sind etwa 100.000 verschiedene sekundäre Pflanzenwirkstoffe bekannt und werden aufgrund ihrer chemischen Struktur und funktionellen Eigenschaften in verschiedene Gruppen eingeteilt - die großen Hauptgruppen sind Terpenoide, Phenolhaltige Verbindungen und Alkaloide.

Die wichtigsten sekundäre Pflanzenwirkstoffe siehst du hier:

Alkaloide
Sie sind besonders in höheren Pflanzen, aber weniger bei Pilzen oder tierischen Organismen zu finden, besonders in Beberitzengewächsen(Berberidaceae), Schmetterlingsblütengewächsen(Fabaceae), Mohngewächsen(Papaveraceae), Hahnenfußgewächsen(Ranunculaceae), Rötegewächsen(Rubiaceae) und Nachtschattengewächsen(Solanaceae) sind sie enthalten und sind natürlich vorkommene Stickstoffverbindungen. Besonders bekannt für ihre Alkaloide sind unter anderem die Tollkirsche mit ihren Atropin, Tabak mit Nikotin, Kaffeestrauch mit Koffein und Eibe mit Taxin.
Es sind über 10.000 verschiedene Alkaloide bekannt und sind  immer fettlösliche, farblose und feste Substanzen und bilden mit Säuren gute wasserlösliche Salze, was für die Medizin häufig von Bedeutung ist.
Alkaloide sind  giftig und schmecken sehr bitter.
Nach dem Verzehr werden Alkaloide recht schnell und fast vollständig resorbiert, man kann sie auch über die Haut aufnehmen und können durch ihre fettlöslichkeit die Blut-Hirn-Schranke überwinden und ihre Wirkung im Hirn entfalten, da ihre Struktur der Botenstoffe im Gehirn ähneln, die Wirkung kann somit das zentrale Nervensystem betreffen.
Da Alkaloide für die Pflanze teils selbst giftig sind, werden sie nur in bestimmten Regionen der Pflanze gebildet - z.B. im Milchsaft oder in Samen.
Die Hauptwirkung soll wegen dem bitteren Geschmack allerdings als Fraßschutz von möglichen Fressfeinden dienen.


Ätherische Öle
Sie enthalten eine Vielzahl an verschiedenen chemischen Vebindungen, wobei Terpene und Phenylprobane besonders häufig vorkommen und sind pflanzliche Inhaltsstoffe, die aus sehr vielen verschiedenen Komponenten zusammengesetzt sind. Meistens besitzen sie einen recht angenehmen Geruch, dass erklärt den Einsatz bestimmter Pflanzen als Gewürz oder Aromastoffen.
Sie kommen besonders in Pflanzen wie Doldenblütler(Apiaceae), Lippenblütengewächsen(Lamiaceae), Korbblütler(Asteraceae) und Kieferngewächsen(Pinaceae) vor.
Anders als fette Öle (darunter zählen Pflanzenöle) verdampfen sie vollständig ohne Rückstände(daher gehören sie zu den trockenen Ölen).
Sie werden von Pflanzen in speziellen Ölzellen gebildet und im pflanzlichem Gewebe gespeichert und kommen häufig in Blüten, Blättern, Harze, Wurzeln, Rinden oder Samen vor.
Im Wasser lösen sie sich nicht auf, sind aber dafür gut fettlöslich und dienen der Pflanze als Schutz vor Fressfeinden, Viren, Bakterien und Pilzen, es gibt aber auch ätherische Öle die bestimmte Insekten anlocken oder welche die den Wachstum anderer Pflanzen hemmen sollen.
Man kann ätherische Öle mit der Lunge, der Magenschleimhaut, der Haut und/oder der Lunge aufnehmen, so dass sie ihre Wirkung entfalten. 
Häufig werden Pflanzen wegen ihrer krampflösenden Wirkung als Hustenmittel oder als Mittel gegen Bauschschmerzen genutzt, auch wirken viele gegen Pilze, Pakterien, Parasiten und Viren.
Andere Anwendungsgebiete liegen bei einer beruhigenden, harntreibenden,  entzündungshemmenden,  durchblutungsfördernden, oder kreislaufanregender Wirkung.
Pure ätherische Öle wirken reizend auf Haut und Schleimhäute und sollten daher vorsichtig verwendet werden.


Bitterstoffe
Wie der Name schon sagt, sind Bitterstoffe bitter und regen vor allem die Magen- und Gallensaftsekretion an - sprich davon bekommt man richtig Hunger und die Verdauung wird gefördert!
Man findet sie in eingen Stoffgruppen wie Glykosiden, Isopenoiden und Alkaloiden und kommen häufig in Pflanzen wie Gänseblümchen, Hopfen, Löwenzahn, Schafgarbe und Wermut.


Blausäureglykoside(Cyanwasserstoff)
ist eine farblose, gut wasserlösliche Flüssigkeit, die nach Bittermandel bzw Marzipan riecht, allerdings kann nur ein geringer Teil der Bevölkerung diesen Geruch wahrnehmen.
Blausäure kommt vor allem in Bittermandeln vor, aber sind auch in geringen Mengen in Kernen und dem Fruchtfleisch von bekannten Früchten wie Kirsche, Apfel, Aprikose, Tomaten, Erbsen und auch in Grünkorn enthalten.
Viele Pflanzen, genauer gesagt kennt man etwa 3000 verschiedene Arten, enthalten die blausäurehaltigen Glykoside, doch die Freisetzung erfolgt erst nachdem entsprechende Teile der Pflanzen verletzt werden in dem man sie entweder zermalmt oder isst. 
Der bittere Geschmack und die Giftigkeit dient höchstwahrscheinlich als Fraßschutz. Menschen und viele andere Säugetiere haben ein ziemlich gut funktionierendes Entgiftungssystem für Blausäure, so ist die tödliche Dosis relativ hoch, doch von den Mengen an Blausäure, die es in natürlicher Form  in Nahrungsmitteln befindet, geht keine Gefahr aus.
Blausäure ist nicht hitzebeständig und kann durch kochen neutralisiert werden.


Cumarin
Hat einen angenehm würzigen Geruch und kommt vor allem in Süßgräser(Poaceae) und Schmetterlingsblütler(Fabaceae), wie z.B. im Steinklee vor, besonders bekannt ist der typische Waldmeistergeruch oder der Geruch von gemähten Gras, da sie bei Verletzung oder Trocknung der Pflanze freigesetzt werden.

Furocumarine
Sind eng mit  den Cumarinen verwandt, sollen die Pflanze vor Infektionen, Kälte und Stress schützen und sind schlecht wasserlöslich, dafür aber fettlöslich.
Der Pflanzensaft von Furocumarinhaltigen Pflanzen wirkt auf der Haut in Verbindung mit Sonnenlicht lichtempfindlichmachender, je nach der Menge kann so eine Wirkung auftreten, die der einer Verbrennung ähnelt, doch letztendlich ist dies eine Art chemische Reaktion, die je nach Empfindlichkeit unterschiedlich ausgeht, besonders bekannt für die Wirkung ist der Riesenbärenklau(Heracleum mantegazzianum), doch auch viele andere Doldenblütler und auch Zitruspflanzen enthalten Furocumarine.
Sollte man sich Pflanzen mit Furocumarinen nähern und irgendwie beschädigen wollen, kann man sich mit simplen Sonnenschutzcremes mit hohem Lichtschutzfaktor, Handschuhen und langärmlichen Pullover ordentlich schützen.


Fette und fette Öle 
Man spricht von Fetten oder Fetten Ölen, wenn die Fettverbindungen bei Raumtemperatur entweder fest oder flüssig ist. Natürliche Fette enthalten unterschiedliche Fettsäuren und weisen keinen eindeutigen Schmelzpunkt auf, sie schmelzen in einem gewissen Temperaturbereiches.
Fette sind nicht wasserlöslich, aber wichtige Geschmacksträger, obwohl sie selbst teilweise geruchs-, oder geschmacklos sind.
Gewonnen werden diese Fette oder pflanzlichen Öle aus Ölpflanzen, Ölsaaten oder Nüssen, indem sie extrahiert oder aus Dampf gewonnen werden.
Sie sind wertvolle Energiespeicher und werden unter anderem als Energielieferant, Lösungsmittel für fettlösliche Vitamine, als Schutzpolster für innere Organe (z.B. Herz, Niere, oder Leber) und als Bestandteil der Zellmembranen genutzt.
Da der Körper diese Fette nicht selbst hergestellt werden kann und diese von außen zugeführt werden müssen, sind sie lebensnotwendig und werden als Essentielle Fettsäuren bezeichnet.
Zu den essentielle Fettsäuren zählt man:


Linolsäure(Omega-6-Fettsäuren)
Ist sehr wichtig für die Haut bzw der Hautregeneration. Besonders reichhaltig sind Distelöl(70%) und Sonnenblumenöl(52%).

Gamma-Linolensäure(Omega-6-Fettsäure)
ist für die Regulation von Entzündungsvorgängen im Körper zuständig und spielt eine wichtige Rolle in der Nervenreizleitung im Gehirn, senkt den Blutdruck.
Man findet sie vor allem in Borretschsamenöl, Nachtkerzenöl und Hanföl.

Alpha-Linolensäure(Omega-3-Fettsäure)
ist ebenfalls sehr wertvoll für die Regulation von Entzüngsvorgängen im Körper, in dem sie mit den selben Enzymen reagiert, die Linolsäure in Arachidonsäure umwandelt und viele weitere entzündungslindernde Verbindungen aufweist. 
Besonders viel sind in Leinöl, Hanföl, Walnuss- und Rapsöl vorhanden.


Flavonoide
kommen in fast allen chlorophyllhaltigen Pflanzen vor und sind für die gelbe Farbe der Blüten verantwortlich. Auch wenn mittlerweile viele Flavonoide kennt, die nicht gelb sind, leitet sich der Name von "flavus" ab, welches gelb bedeutet. Die genaue Rolle der Flavonoide ist noch nicht restlos geklärt, aber wahrscheinlich spielen  sie eine wichtige Rolle bei der Photosyntese der Pflanzen, sie wirken als UV-Schutz, dienen als Schutz für äußere Einflüssen und hemmen den Wachstum von Bakterien, Viren und Pilzen. Für viele Insekten sind sie giftig, daher findet man höhere Konzentrationen in Kräutern oder in den äußeren Blättern von Kohlgemüse oder Salaten, aber auch in deren Schalen. 
Es gibt über 6500 unterschiedliche Flavonoide, wo die meisten an Glucose gebunden sind, weshalb sie als Glykoside bezeichnet werden.
Flavonoide haben eine vielzahl an Wirkung, so wirkt das in Buchweizen enthaltene Rutin gefäßverstärkend, während die Flavanole im grünen Tee eine schützende Wirkung gegen Viren aufweist.


Fructane/Fructosane
Fructane sind aus Fructose aufgebaute, wasserlösliche Polysaccharide(Mehrfachzucker), die in einigen Pflanzen die Stärke als Kohlenhydratspeicherstoff ersetzen. 
Dazu gehört zum Beispiel das Inulin, ein spezielles Fructan, dass in einigen Arten der Raublattgewächsen(Boraginaceae) und Korbblütengewächse(Asteraceae), besonders in den Arten Inula vorkommt.

Gerbstoffe
Wurden früher zum gerben von Tierhäuten genutzt, da sie die Proteine in ihre Bestandteile zerlegen um es haltbarer und fester zu machen.
Für die Pflanze sind Gerbstoffe ein Schutz vor Insekten und Mikroorganismen und kommen häufig in Pflanzen vor. Teilweise sind Pflanzen mit Gerbstoffen in der Medizin sehr wertvoll, da sie mit alle Proteinen interagiert und somit enzündungshemmend, antibakteriell, antiviral, antiallergen wirkt und auch Gifte neutralisiert. 
Bei übermäßigen Verzehr kann das allerdings auch schädlich wirken und die Aufnahme von Vitaminen und Mineralstoffen einschränken, oder Magenschleimhautreizungen hervorrufen.
Stark gerbstoffhaltig sind z.B. Eichenrinde, Walnussblätter oder Heidelbeeren.

Glucosinolate(damals auch bekannt als Senfölglykoside)
sind schwefel- und stickstoffhaltige chemische Verbindungen.
Gebildet werden sie in den Pflanzen aus Aminosäure und kommen wie viele sekundäre Pflanzenwirkstoffe meistens als Glykoside vor, diese sind Verbindungen, bei denen ein Molekül (Aglykon, in diesen Fall Senföle bzw Isothiocyanate) chemisch mit einem oder mehreren Zuckermolekülen verbunden ist.
Gemüse die Glucoseinsolate beinhalten (beispielsweise Senf, Kresse Rettich oder verschiedene Kohlsorten) haben einen scharfen, bzw manchmal bitteren, aber typischen Geschmack.
Im jahr 1831 isolierten zwei Franzosen das erste Glucoseinolat aus den Samen vom Weißen Senf, mittlerweile kennt man rund 120 verschiedene Verbindungen dieser Art.
Die Hauptaufgabe besteht darin, als Abwehrstoffe gegen Tierfraß zu funktionieren, daher sind sie in allen Pflanzenteilen enthalten, außerdem hemmen sie das Wachstum von Bakterien und Pilzen.
Insekten, die sich davon ernähren, wie die Raupen des Kohlweißlings werden aber interessanterweise von den flüchtigen, intensivriechenden Abbauprodukten magisch angezogen.
Die Glucoseinolate selbst sind überwiegend inaktiv, da die eigentliche Wirkung von den dort gebundenen Senfölen ausgeht, diese werden erst bei einer Verletzung der Pflanze durch Enzyme(z.B. Myrosinase, also ein Enzym welches Senfölglykoside in Glucose und Senföle spaltet) freigesetzt.
Alle Senföle haben einen scharfen Geschmack und reizen Haut und Schleimhäute, allerdings sind nicht alle vergänglich und riechen stechend, sondern es gibt auch geruchlose Verbindungen.
In fast alle in Mitteleuropa wachsenden  Kreuzblütengewächse(Brassicaceae) und der Kapuzinerkressengewächse(Tropaeolaceae) kommen Senföle vor, diese werden im Darm und über die Haut rasch aufgenommen und zeigen eine Vielzahl an Wirkungen, sie wirken teilweise stark antibakteriell und keimtötend, so hilft z.B. Benzylsenföl gegen Atemwegs- und Harnwegsinfektionen. Es ist auch möglich, dass sie eine krebsschützende Wirkung haben, dies ist allerdings noch nicht ausreichend geklärt, ein Dauerkonsum von Kohl kann allerdings auch dazu führen, dass die Bildung der Schilddrüsenhormone gehemmt wird.


Inulin
ist ein Gemisch von Vielfachzuckern(Polysacchariden) und zählt zu den Speicherstoffen von Pflanzen und wird als Reservestoff eingelagert.
Dazu zählen z.B. Topinambur, Wegwarte und Löwenzahn.
Die Erstentdeckung war 1804 in Alant. Inulin ist wasserlöslich und dient in der Therapie der Zuckerkrankheit(Diabetes mellitus) als Zuckerersatz, da es ausschließlich Fruchtzuckereinheiten(Fructose) enthält.
Dem Menschen fehlt die benötigte Inulinase, daher wird es erst im Enddarm von Bakterien zu kurzkettigen Fettsäuren abbgebaut, was bei empfindlichen Menschen zu Blähungen führen kann.
Heutzutage dient Inulin als Zutat in der Lebensmittelherstellung, um z.B. den Geschmack oder das Mundgefühl zu verbessern, aber auch als Fettersatz.

Kieselsäure
ist die wasserhaltige Form der verbindung von Silicium und Sauerstoff und leitet sich aus dem lateinischen Namen "silex" für Kiesel ab.
Neben Sauerstoff ist Silicium das am weitesten verbreitete Element auf der Erde und ist ein lebensnotwendiges Spurenelement.
In der Natur kommen Kieselsäureverbindungen als Stützgerüste in pflanzlichen und tierischen Lebewesen, wie etwa beim Schachtelhalm oder der Brennnessel vor.
Es sorgt für  Festigkeit und  Elastizität, ohne Silicium könnte so ein Grashalb nicht biegsam sein und gleichzeitig aufrecht stehen.
Kieselsäure ist auch im Grundwasser enthalten, Regenwasser nimmt es  durch die Bodenbeschichtung der Bodenminerale auf und unterstützt den menschlichen Körper z.B. in Bindegewebe und fast allen Organen, den Blutgefäßen und der Haut.

Lektine
sind komplex aufgebaute Eiweißstoffe und kommen in vielen Pflanzen vor. Sie besitzen neben dem Protein- auch einen Kohlenhydratanteil, so spricht man auch von Glykoproteinen. Sie können sich durch ihre dreidimensionale Oberflächenstruktur häufig an der Oberfläche der Zellen binden, so können sie zum Verklumpen oder Zersetzen roter Blutkörperchen führen, was für den Betroffenen schwere Folgen haben könnte. Da es Eiweißkörper sind, sind die meisten Lektine nicht hitzebeständig, so kann man lektinreiche Pflanzen wie die Hülsenfrüchte der Erbsen, Linsen oder Bohnen ausreichend erhitzt verzehrt werden.

Oxalsäure
Bekannt wurde Oxalsäure durch Johan Christian Wiegleb, der es 1769 in Sauerklee (Oxalis acetosella) entdeckt hatte und unter den Namen "Kleesäure" zunächst bekannt gemacht wurde.
Oxalsäure ist eine einfache Dicarbonsäure und recht gut wasserlöslich, die darin enthaltenen Salze werden als Oxalate bezeichnet und ist in höherer Konzentration giftig. Die wasserlöslichen Natrium- , Kalium-, und Ammoniumsalze wirken ätzend auf die Schleimhäute des Magen-Darm-Traktes, wo sie eine starke Reizwirkung ausüben. Eine weitere ernstzunehmende Gefahr bei Aufnahme größerer Mengen oxalsäurehaltiger Pflanzen, besteht darin dass es zu einem Calciummangel führen kann, es verbindet sich im Körper mit dem Calcium unter der Bildung von wasserunlöslichen Calciumoxolat und kann in schweren Fällen zu Schädigungen am Herzen und dem zentralen Nervensystem führen, eine dauerhafte Zufuhr von oxalatreicher Pflanzenkost kann zu Nierenschädigungen und Nierensteinen führen und fördert wahrscheinlich sogar Osteoporose (also einer Entkalkung der Knochen), allerdings kann man dies auch nutzen in dem mal calziumreiche Lebensmittel wie z.B. Milchprodukte zu oxalsäurehaltigen Lebensmittel konsumiert.
Bei einer normalen Ernährung ist eine oxalsäurehaltige Kost jedoch kein schwerwiegendes Problem und führt auch nicht zu einer Nierensteinbildung. Menschen die keine Milchprodukte zu sich nehmen oder mit Personen mit Nierenproblemen/Nierenschwäche könnten hierbei aber eher Probleme bekommen, denn es erschwert die Aufnahme von Eisen in Darm. Oxalate entstehen im menschlichen Körper rein natürlich beim Abbau verschiedener Aminosäuren und Ascorbaten(Salze der Ascorbinsäure/Vitamin C). Vermutlich spielt dieser Vorgang bei der Bildung von Nierensteinen sogar eine Hauptrolle, da die Steinbildung durch Citronensäure, die in vielen Früchten vorkommt, gebremst wird.
In vielen essbaren Wildpflanzenfamilien, wie z.B.  Amaranthaceae, Chenopodiaceae, Polygonaceae, Oxalidaceae, Poaceae und Portulacaceae kommt Oxalsäure vor, außer dem findet sich die Verbindung in höheren Konzentrationen auch in vielen gängigen Pflanzen wie Mangold, Spinat, oder Rote Beete, das Kaliumsalz  komtm auch in größeren Mengen in Rhabarberblättern vor, weshalb man nur den Stiel nutzt. Geringere Mengen kommen auch in Tomaten oder Tees (wie schwarzer Tee oder Pfefferminztee) oder auch Schokolade vor.
Pflanzen wie der Aronstab enthalten in ihren Zellen nadelförmige Oxalatkristalle und der Inhalt dieser Zellen steht unter Druck, so dass diese Nadeln "herausgeschossen"  werden und zu heftigen Reizungen der Schleimhäute im Mund- und Rachenraum führen, beim Verschlucken sind auch Speiseröhre und Magen betroffen.


Pyrrozidinalalkaloide(Kurz: PA's)
sind im Pflanzenreich weit verbreitet und befinden sich in vielen Pflanzenfamilien, hauptsächlich aber in Raublattgewächse(Boraginaceae) und Asterngewächsen(Asteraceae), auch findet man sie wo man es nicht vermutet, wie in Kuhmilch oder Honig, die größere Mengen alkaloidhaltige Pflanzen verzehrt haben.
Es sind bis heute etwa 200 strukturell verschiedene PAs beschrieben.
Die Verbindungen sind von Bedeutung, da sie bei Tierversuchen in größeren Mengen eine krebserregende, lebertoxische und auch genschädigende Wirkung gezeigt haben.
Wie stark die Vergiftung ist, hängt von der Struktur der Verbindungen ab.
Die Diskussion über die Verwendung der Pflanzen mit PAs ist erst einige Jahre alt und ob man das abschließend auf den Menschen übertragen kann, ist noch nicht geklärt, jedoch wird häufig vor pyrrozidinalalkaloidhaltige Pflanzen gewarnt, manche Autoren halten einen gelegenlichen Verzehr einer geringen Menge für unbedenklich, doch dennoch sollte man auf die Verwendung pyrrolizidinhaltiger Pflanzen eher verzichten.
Die Substanzen zeigen wenig bis keine sofortige Wirkung, sie werden nämlich erst im Organismus zu den eigentlich bedenklichen Verbindungen abgebaut, dieser Prozess findet in der Leber statt und ist daher das Zielorgan.
Es kommt in einigen Heilpflanzen, wie z.B. Beinwell(Symphytum-Arten), Borretsch(Borago officinale), Huflattich(Tussilago farfara) und Kreuzkräutern (Senecio) vor. 


Saponine
Sie werden so bezeichnet, weil sie in verbindung mit Wasser einen seifenartigen, aber stabilen Schaum ergeben (lat. Sapo = Seife), daher steht auch die seifenartige Wirkung im Vordergrund, da die Oberflächenspannung des Wassers aufhebt und man sich damit verschiedene Reinigungszwecke zu nutze macht.
Außerdem wirken sie als Emulgatur, also sie stabilisieren Öl-Wassergemische. So unterstützen sie die Aufnahme anderer Inhaltsstoffe aus dem Darm. Da sich saponine auch in den Zellmembramen einlagern, beeinflussen sie auch die Durchlässigkeit anderer Stoffe, dies kann im Falle einer hohen Konzentration sogar zur Auflösung der Zellen führen. Dies ist manchmal sogar erwünscht, können aber bei einem gleichzeitigen Vorkommen von Saponinen und Giftstoffen zu schlimmen Folgen führen.
Sie nehmen dennoch einen wichtigen Platz unter den wirksamen Bestandteilen vieler Heilpflanzen ein.
Innerhalb der Pflanzenwelt liegen sie häufig als Glykoside vor, das bedeutet sie bestehen aus einem Stereoid- oder Triterpen- und Zuckeranteil.
Unterschieden wird zwischen triterpensaponine, Steroidsaponine und Steroidalkaloidsaponine, dennoch überwiegen die Triterpensaponine und man kennt mittlerweile 2000 verschiedene Triterpensaponine.
Sie kommen vorallem in den Pflanzenfamilien der Efeugewächse(Araliaceae), Korbblütler(Asteracaeae), Nelkengewächsen(Caryophyllaceae), Primelgewächsen(Primulaceae), Schmetterlingsblütler(Fabaceae) und Rosskastaniengewächsen(Hippocastanaceae) vor.
Steroidsaponine findet man vor allen in Liliengewächsen (Liliaceae) und Spargelgewächsen(Asparagaceae), entsprechend ihrer großen Strukturvielfalt wird auch eine Vierlzahl unterschiedlicher biologisch-pharmazeutische Eigenschaften beobachtet, so werden entzündungshemmende, harntreibende, schleimlösende und hormonstimulierende Wirkungen beschrieben. Man vermutet auch eine vorbeugende Wirkung gegen Darmkrebs durch eine hemmende Wirkung auf die Zellteilende Wirkung im Darm.
Etliche verbindungen hemmen die Vermehrung von Bakterien, Viren und Pilzen, so werden Saponine aus dem Ginseng (Ginsenoide) als schmerzlindernd und immunstärkend bezeichnet. Auch Schlüsselblumen und  Efeu sind antibiotisch wirksam, eine weitere wichtige Eigenschaft ist, z.B. dass das Aescin aus der Rosskastanie eine membranstabilisierende und entzündungshemmende Wirkung besitzt, was zur Vorbeugung gegen Ödeme helfen kann.
Im Darm binden sich die Saponine mit  Cholesterin und vermindern daher die Aufnahme, zudem stimuliert sie die Bildung von Gallensäure und bewirken außerdem die Abnahme vom Cholesterin im Blut.
Da der Darm diese nur schlecht aufgenimmt wird, ist dies auf diesen Wege wenig giftig, gelangen Saponine aber in die Blutbahn, fördert es eine blutauflösende Eigenschaft, da sie die roten Blutkörperchen zerstören.
Viele Pflanzen enthalten Saponine, diese schmecken bitter und soll wahrscheinlich als Abwehr gegen Pilzbefall dienen.
Primelwurzeln und ihre Blüten, sowie Rosskastaniensamen und Veilchenwurzeln enthalten besonders viel davon, sie kommen aber auch in Erbsen, Spinat, Tomaten, Kartoffeln und essbare Wildpflanzen wie Melden und Gänsefußgewächse vor.


Schleimstoffe
sind Gemische aus mehrfachzuckern(Polysacchariden), die in kaltem Wasser dickflüssige Gele bilden. Sie gehören zur Gruppe der wasserlöslichen Ballaststoffe und nehmen einen wichtigen Platz der wirksamen Bestandteilen von Heilpflanzen ein. Ihre einweichende reizmildernde und einhüllende Wirkung ist besonders bei Schleimhautentz+ndungen gut anzuwenden, so legt es sich als schützende Schicht auf die Schleimhäute und schützen sie, dabei werden sie nicht vom Körper aufgenommen.
Schleimstoffe, welche nicht wasserlöslich sind, wie z.b. aus Leinsamen wirken vorallem im Magen-Darmtrakt in dem sie das Darmvolumen steigern und den Stuhlgang fördern.
Sie können Gifte absorbiern, Entzündungen hemmen den Blut- und Cholesterinspiegel senken und ggfs auch das Immunsystem stärken.
Viele Schleimstoffe befinden sich vor allem in Lindengewächse(Tiliaceae), Wegerichgewächsen(Plantaginaceae) und Malvengewächsen(Malvaceae), so gehören Kräuter die Schleimstoffe enthalten wie zum Beispiel Huflattich, Spitzwegerich, Malve und Beinwell zu beliebten Heilkräutern.