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Rennmaus-Futterliste

Was darf die Rennmaus alles fressen?

Die Ernährung ist das A und O und ein häufig unterschätztes Thema.
Gerade die Pflanzenfütterung kommt immer mehr ins Gespräch,
da sich immer mehr Leute dafür aussprechen.
Leider gibt es auch hier wie bei vielen Themen veraltetes und falsches Wissen welches hier noch verbreitet wird.

Rennmäuse sind sehr pflanzengifttolerant und viele sekundäre Pflanzenstoffe helfen der Rennmaus bei ihrer Gesunderhaltung.
Aber all das ersetzt keinen Tierarzt,
wenn das Tier krank ist musst du zum Tierarzt gehen,
dort kannst du mit ihm dann über die Behandlungsmethode
mit Kräutern reden.

Zu den Grundlagen zum Sammeln von Wildpflanzen gehören folgende Dinge:

1. Die richtigen Utensilien:
- Schere und Messer zum ernten, manchmal ist auch ein abzwicken mit
den Fingernägeln möglich.
(Bitte nicht abreißen, dass schädigt die Pflanze oder führt zum Ausriss der Wurzel!)

- Papier- oder Stofftaschen (Diese sind für den Transport sehr wichtig,
da sie die Pflanzen vor Quetschungen und Austrocknungen schützt) 

-Handschuhe für hautreizende Pflanzen und für Wurzeln eventuell eine Schaufel

-Bestimmungsbücher zum nachschlagen (Apps sind ungeeignet, weil sie zu ungenau sind!) 

2. Prinzipien richtig setzen:
- Nur so viel sammeln wie benötigt wird oder eingelagert werden kann!

- Den Fundort nicht komplett abgrasen, so dass ein Fortbestand der Pflanzen gewährleistet wird.

- Nach dem Sammeln gleich vom groben Schmutz befreien. (z.B. trockenes Laub, vertrocknete Gräser)

- Geschützte Pflanzen sind nicht aus Spaß geschützt, bitte stehen lassen! Selbiges gilt auch für Pflanzen in Naturschutzgebieten, das Gebiet ist nicht aus Spaß geschützt.

- Bei Feldern vorher den Besitzer fragen, ob du dort pflücken darfst.

3. Der richtige Zeitpunkt:
Manche Pflanzen sind nur zu einem bestimmten Zeitpunkt gut bestimmbar, daher solltest du deine Fundorte öfter besuchen um alle Stadien einer Pflanze zu kennen.

4. Gefahren abwägen:
- Nicht bei gefährlichen Orten wie stark befahrene Straßen oder an Bahngleisen sammeln um die Eigensicherung zu bewahren.

- Nicht neben frisch gedüngten Feldern, Kot/Köttel/Klecksen, Müll, stark riechenden Pipiecken, toten Tieren und alten Vogelnestern sammeln, somit verhinderst du das einschleppen von Parasiten und das Verzehren von Verunreinigungen wie Düngemittel.

5. Die richtigen Sammelorte finden:
Wer ländlich gelegen wohnt, hat es recht einfach, diese Personen haben häufig das Glück, dass sie nicht weit gehen müssen um ihr Grün zu finden.

Leider denken viele Leute, dass nur weil sie in der Stadt wohnen kein Grün finden würden.
Doch auch in der Stadt kann man etwas finden, man muss nur umdenken und nicht mehr an die typische Wiese in deiner Vorstellung!
So kann man an vielen Orten sammeln - geeignet dazu wären:

-Seitengassen
-Parks
-Grünanlagen
-Wegränder

Die Sorge wegen dem Feinstaub und Abgasen ist unberechtigt, denn es ist egal wie weit du Abstand hälst und wo du pflückst, Abgase und Feinstaub sind überall.
Lasse deswegen dein Bauchgefühl entscheiden, wo du pflückst.

Das gesammelte Grün musst du nicht großartig behandeln, es reicht das Ganze kalt abzubrausen um Krabbeltiere(welche die Mäuse einfach fressen würden) und groben Staub runter zu  bekommen, dann einfach abtropfen zu lassen, (einfach damit es nicht alles volltropft und du keine nassen Renner hast) und dann rein ins Gehege.

Es gilt aber vor allem:
Erst fragen, dann pflücken, der Natur zur Liebe!


Bitte füttere nur das, wo du dir wirklich sicher bist
und du die Pflanze auch wirklich erkennen kannst.
Niemand zwingt dich hier eine Pflanze zu füttern,
nur weil es möglich ist!
Im Zweifelsfall ist es besser die Pflanze einfach stehen zu lassen.
So verhindert ihr das pflücken von giftigen oder geschützten Pflanzen, die dann unnötigerweise weggeworfen werden.
Auch kann man an Ort und Stelle besser bestimmen, da sonst wichtige vegetative Merkmale verloren gehen.

Quellen und Literaturangaben nachfolgender Seiten:

Blumen in Schwaben - Ein bestimmungsschlüssel für Pflanzen Deutschlands
Kräuterlexikon - Gesundheitsportal Österreichs
Kräuter von A - Z

Heilpraxis

Dein Kräuterguide für dich und deine Kaninchen, Band 1 - 3, Literatur von Tamara Groß

Das große Buch der Heilpflanzen: Gesund durch die Heilkräfte der Natur, Ausgabe August 2013, M. Pahlow